Gedenken an die Deportation der Polen nach Sibirien in Zielona Góra
Am Sonntag, den 9. Februar, gedenken die Einwohner von Zielona Góra der ersten Massenabschiebung von Polen nach Sibirien vor 85 Jahren. Die Zeremonie beginnt mit einer feierlichen Messe, gefolgt von einer Kranzniederlegung am Denkmal der Mutter der sibirischen Deportierten, einem historischen Ort.
Die erste Deportation fand in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar 1940 statt, als Folge des Ribbentrop-Molotow-Pakts, der zur Aufteilung Polens zwischen Nazi-Deutschland und der Sowjetunion führte. Hunderttausende Polen wurden gewaltsam aus ihren Häusern verschleppt und nach Sibirien deportiert. Schätzungen zufolge starben rund 400.000 Menschen unter den unmenschlichen Bedingungen. Überlebende bezeichneten Sibirien oft als „weißes Krematorium“.
Viele der überlebenden Deportierten sind heute alt und betonen die Bedeutung der Erinnerung an diese tragischen Ereignisse. Der Verband der sibirischen Deportierten, der 1989 wiedergegründet wurde, organisiert weiterhin Gedenkveranstaltungen und Bildungsprogramme für jüngere Generationen.
Das Denkmal in Zielona Góra befindet sich in der Nähe des Bahnhofs, einem bedeutenden Ort für die Rückkehr der Repatriierten nach Polen. Zudem arbeitet der Verband mit Schulen zusammen, um sicherzustellen, dass die Geschichte der Deportationen nicht in Vergessenheit gerät.